Quitten – 4 tolle Rezepte aus goldenen Früchten

Quitten gehören wohl zu den meist unterschätzten Früchten überhaupt… Wenn man von Quitten schwärmt, gibt es 2 Reaktionen: 1. was ist ne Quitte? oder 2. ich mag keine Quitten! Um ehrlich zu sein, habe ich die Quitte auch erst für mich entdecken müssen. Und jetzt bin ich ein Riesen Fan! Warum, und was man aus Quitten eigentlich machen kann? Ich erzähl es Euch gern!

Wenn Ihr direkt zu den Rezepten möchtet, dann klickt einfach hier. Wenn euch auch meine ganz persönliche Quitten-Geschichte interessiert und ihr noch etwas mehr über das tolle Obst erfahren wollt, dann lest gern weiter 🙂

Wie wir zu unseren Quitten gekommen sind

Angefangen hat es damit, dass wir für unseren Garten einen neuen Obstbaum aussuchen wollten. Wir hatten schon drei Apfelbäume, eine Pflaume und Süßkirschen. Irgendwie sind wir dann auf die Quitte gekommen. Eigentlich, weil uns der Baum an sich optisch gut gefiel. Wie wir unseren Quittenbaum gepflanzt haben, und was dabei zu beachten ist, das könnt Ihr hier noch einmal nachlesen.

Im 1. Jahr gab es nicht viel zu ernten

Aber immerhin hingen vier Quitten an unserem Baum. Wir haben daraus dann unseren ersten Quitten-Likör angesetzt. Der war richtig lecker. das Rezept findet ihr später unten.

Im 2. Jahr gab es gar nichts zu ernten

2020 war je sowieso ein fürchterliches Jahr. da war es kein Wunder, dass die Quittenblüte dem Spätfrost zum Opfer gefallen ist. Passte ja irgendwie ins Bild 😉

Im 3. Jahr gab es reiche ernte

Dieses Jahr sah das schon ganz anders aus. Wir konnten ganze 24 gold-gelbe Quitten ernten! Das hört sich jetzt nicht so viel an, aber für einen jungen Baum ist das schon ordentlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass jede Frucht mehr als 300 Gramm gewogen hat!

Es war also Zeit, sich mal mit dieser super vielseitigen Frucht zu befassen.

Quitten haben Geschichte

Wusstet Ihr zum Beispiel, das Quitten zu den ältesten bekannten Kulturfrüchten der Welt gehören? Sie kommen ursprünglich aus dem Orient. Aber auch die alten Griechen kannten die Quitte schon. Sie galt Ihnen als Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit.

Von Griechenland aus hat sich die Quitte dann über Süd-Europa verbreitet. In den meisten Gegenden wurde ihr auch heilende Wirkung zugeschrieben. Von schönen Kindern bis zu neuem Haarwuchs bei glatzköpfigen Männern versprach man sich so einiges von dem Obst.

Das die Quitte auch zu uns gelangt ist, haben wir wohl den Römern zu verdanken. Die haben Sie im 9. Jahrhundert mit in unsere Breiten gebracht.

Die Quitte mag es warm

Das wird einem schon klar, wenn man sich mit dem Ursprung der tollen Frucht beschäftigt. Daher kann man auch sicher nicht überall mit reicher Ernte rechnen. Bei uns hier in NRW muss man sich schon eine Sorte aussuchen, die ein bisschen Kälte-Toleranter ist. 

In jedem Fall sollten man einen Quittenbaum an einen Windgeschützten Ort pflanzen.  Das solltet Ihr dringend beherzigen. Vor allem, wenn Ihr nicht gerade in einem Weinanbau-Gebiet wohnt.

Die fast vergessene Frucht

Bei uns sind Quitten heute nicht sonderlich verbreitet. Sucht im Supermarkt mal nach Quitten – da müsst Ihr schon echt Glück haben. Auf dem Wochenmarkt werdet ihr da im Oktober und November schon eher fündig werden.

Quitten hatten bei uns lange einfach keine Fan-Base mehr. Woran das liegt? Ich denke, das hat mehrere Gründe. In unserem Klima gedeihen z.B. Äpfel und Birnen einfach unkomplizierter. Daher haben sie sich hier eher verbreitet.

Außerdem kann man Quitten nicht einfach roh genießen. Die Früchte sind sehr hart und schmecken roh einfach zu sauer. Außerdem sind Quitten nicht so gut lagerfähig. Denn die Schale selbst ist sehr empfindlich. Wenn sie Druckstellen bekommt, muss sie sofort verwendet werden. Nur wirklich vorsichtig geerntete Exemplare haben also eine reelle Chance, ein paar Wochen kühl gelagert zu überwintern.

Ihr seid also gut beraten, Aus Euren Quitten was tolles zu machen. Die Ideen dazu findet Ihr unten im Beitrag.

im Herbst ist Erntezeit

Quitten sind für mich DIE Herbstfrüchte. Sie reifen im Laufe des Oktober. Ob Eure Quitten reif sind, seht Ihr an der Schale.

Unreife Früchte sind grün und sind mit einem Flaum überzogen. Wenn die Quitte reif wird, wechselt ihre Farbe von grün zu buchstäblich „Quitten-gelb“. Auch der Flaum auf den Früchten wird dann weniger. Jetzt geht es ans ernten. Wenn Ihr zu lange wartet, und die schweren Früchte herunter fallen, bekommen sie Druckstellen. Dann werden sie anfällig für Krankheiten.

Es ist also wichtig, den richtigen Erntezeitpunkt abzupassen – und dann könnt Ihr loslegen.

unsere Lieblingsrezepte

Wie versprochen, haben wir Euch unsere 4 Lieblingsrezepte einmal aufgeschrieben. Folgt einfach den links:

wir

Quittenmus

Quittenkompott

Quittensenf

Quittenlikör

Ich hoffe, ich konnte Euch ein bisschen neugierig auf meine neue Lieblingsfrucht machen. Un wünsche Euch ganz viel Spaß mit den Rezepten!

♥lichst

Eure Claudia