Die 8 besten Tipps für Euer neues Gemüsebeet

Gemüsebeet

Ihr wollt in diesem Jahr endlich ein Gemüsebeet anlegen? Das ist ne spitzen Idee, finde ich. Aber bevor Ihr los legt, solltet Ihr ein paar einfache Dinge beachten. Denn eine gute Planung ist der erste wichtige Schritt in Richtung einer reichen Ernte. Denn wenn der Start misslingt, verliert so mancher schnell die Lust am (Gemüse-)Gärtnern. Damit Euch das nicht passiert, hab ich aus meinen Erfahrungen die 8 besten Tipps für Euer neues Gemüsebeet für Euch zusammen getragen!

Als Kind war es für mich ganz selbstverständlich, dass zu einem Garten auch immer ein Gemüsegarten gehört. Meine Eltern hatten einen, meine Großeltern hatten einen und auch in unserer Nachbarschaft war hinter jedem Haus ganz selbstverständlich ein mehr oder weniger großer Gemüsegarten zu finden. Bei uns wurden Bohnen, und Gurken eingekocht, Erbsen gepult, Kirschen und Zwetschgen entsteint… Das gehörte zum Sommer einfach dazu.

Wieviel Planung und Organisation dazu gehört, darauf habe ich als damals nicht einen einzigen Gedanken verschwendet. Heute weiss ich: gut geplant ist halb geerntet. Wer einfach ein bisschen Rasen in der Ecke des Gartens, beschattet von hohen Thuja-Hecken anlegt, wird wahrscheinlich nicht viel Freude an seinem Gemüsebeet haben. Und auch eine gute Planung der Pflanzen-Nachbarn im Beet sollte wohl durchdacht sein… Denn nicht alle Gemüsesorten verstehen sich gut 😉 

Deshalb hab ich hier für Euch…

Die 8 besten Tipps für Euer neues Gemüsebeet

Um einen möglichst guten Start in Eure Gemüse-Gärtner-Karriere habt, gebe ich hier meine Erfahrungen gerne weiter. Ich glaube, dass man immer trotzdem „Misserfolge“ haben wird. Es gibt ja so einige Widrigkeiten, mit denen wir im Garten zu tun bekommen. Schnecken und anderen „Schädlinge“, Wind und Wetter, Keine-Lust-Phasen – alles Mögliche kann den Spass im Garten schmälern. Aber mit guten Tips und ein bisschen Durchhaltevermögen werdet Ihr sicher viel Freude an Euren Gemüsebeeten haben:

  1. Lage, Lage, Lage – der richtige Platz für Euer Gemüsebeet
  2. Größe zeigen – wie groß sollte ein Gemüsebeet sein?
  3. Old school oder Hochbeet – das richtige Beet für euren Anspruch finden
  4. Der Weg ist das Ziel – ausreichend Wege einplanen
  5. Die Mischung macht´s – Mischkultur für gesunde Pflanzen
  6. Man erntet was man sät! – pflanzt also nur, was Ihr auch ernten und essen mögt
  7. gut gefüllt aber nicht überfüllt – der richtige Pflanz-Abstand
  8. Wer schreibt der bleibt – Die Bepflanzung zu dokumentieren hilft für eine gute Planung auch fürs nächste Jahr

1. Lage, Lage, Lage – wo ist der richtige Platz für mein Gemüsebeet?

Die Lage Eures Beetes will in jedem Fall gut überlegt sein. Einmal angelegt, wird ein Umzug für so ein Beet ja eher schwierig. Also schaut Euch Euren Garten mal ganz genau an. Das Gemüsebeet gehört an eine sonnige Stelle, denn die meisten Gemüsesorten mögen es warm und hell. Das Beet sollte nicht von Bäumen und Hecken beschattet werden.

Außerdem muss das Gemüsebeet gut zugänglich sein. Ihr müsst bei der Planung bedenken, dass Ihr an Euer Beet immer mit einer Schubkarre herankommen müsst. Komposterde und Co. müssen ja schließlich zum Beet transportiert werden. 

Sucht Euch also ein sonniges Plätzchen in Eurem Garten welches Ihr, mit einer Schubkarre bewaffnet, gut erreichen könnt.

2. Größe zeigen – Wie groß sollte mein Gemüsebeet sein?

So groß wie möglich! Natürlich hängt die ideale Größe für Euer Gemüsebeet von mehreren Faktoren ab. Ihr wollt Euch an der Ernte freuen und auch etwas davon haben. Die Größe Eures Beets muss aber auch in Euren Garten passen. Außerdem muss der Aufwand für Euch machbar sein – Und der wächst mit der Größe des Beetes.

Für eine große Auswahl an Gemüse, gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte sollte das Beet wirklich so groß wie möglich sein. Ob Erbsen, Bohnen, Möhren, Zwiebeln oder was auch immer Ihr ernten möchtet – Ihr wollt ja mehr als nur eine Mahlzeit mit Eurer Ernte ausrichten können. Außerdem mögen sich nicht alle Pflanzen als Nachbarn und dürfen daher nicht zu nah beieinander stehen – Dazu später mehr. 

Andererseits haben die meisten von uns im Garten nur begrenzten Platz zur Verfügung. Ein Teil des Gartens soll ja dann auch noch Zier- Spiel- oder Erholungsfläche bleiben. Außerdem muss man den Arbeitsaufwand auch realistisch einplanen. Für fast alle von uns ist der Garten ja ein Hobby, und muss daher neben Job und Familie bewerkstelligt werden. Auch das solltet Ihr bei der Planung immer im Auge behalten.

Ich habe mal gelesen, dass ein Selbstversorger-Garten mindestens 150 qm groß sein muss. Das halte ich aber für ziemlich viel und für einen Hobby-Gärtner schwierig zu bewerkstelligen.

Unser Gemüsebeet ist sehr klein. Es misst nur ca. 10 qm. Dazu kommt dann noch das Gewächshaus, 3 große und 3 kleine Hochbeete. Insgesamt kommen wir vielleicht, großzügig geschätzt, auf 20 – 25 qm Fläche für Gemüse, Kräuter und Co. Ich würde die Fläche gern ausbauen, sobald unsere Kleine Liese Ihren Spielplatz nicht mehr braucht. Dann kämen wir auf ein Gemüsebeet von ca. 40 qm. Das fände ich für uns ideal.

Ihr solltet Euer Gemüsebeet also so groß wie möglich planen. Dabei aber die Möglichkeiten realistisch abchecken.

3. am Boden der Tatschen oder Hoch hinaus – Welches ist das richtige Beet für meinen Garten?

Wenn Ihr jetzt wisst, wo Eurer Gemüsebeet im Garten platziert werden soll, müsst Ihr Euch gleich die nächste Frage stellen: Welche Art von Beet ist überhaupt die Richtige für uns?

Tatsächlich gibt es hier mehrere Möglichkeiten: Ihr könnt ein klassisches, ebenerdiges Gemüsebeet oder Hügelbeete anlegen. Oder Ihr baut Euch Hochbeete oder Rahmenbeete auf der auserkorenen Fläche. Wir haben in unserem Garten das „normale Beet“ und Hochbeete angelegt, weil wir so unseren Platz am besten ausnutzen konnten. Wir haben also schon so unsere Erfahrungen mit den Vor- und Nachteilen dieser Systeme gemacht.

Das Konventionelle Beet

als erstes haben wir eine konventionelles Beet für unser Gemüse angelegt. das Beet ist ebenerdig und muss daher nicht „künstlich“ befüllt werden. Je nach Boden müsst Ihr diesen aber ggf. aufbessern. Wir haben das mit Komposterde aus dem nahe gelegenen Kompostwerk gemacht. Bei uns ist das nötig, da wir hier sehr mageren Sandboden haben. Daher ist es bei uns sehr schnell trocken und die Nährstoffe werden mit dem Regen schnell ausgeschwämmt.

die Erst-Bepflanzung unseres Gemüsebeets

auch bei einem solchen Beet empfiehlt sich eine feste Umrandung. Wir haben unsere aus alten Gehweg-Platten gebaut, die wir einfach hochkant in die Erde um das Beet herum eingelassen haben. Das könnt Ihr Euch hier gern einmal anschauen 🙂

So ein ebenerdiges Beet hat aber auch Nachteile: Um es zu bearbeiten müsst Ihr Euch bücken. Am Ende des Tages ist der Rücken dann immer irgendwie sauer und will nicht mehr 🙂 Für die Nacktschnecken ist so ein Beet allerdings sehr gut erreichbar. Sie bedanken sich dann auch ganz bestimmt sehr herzlich, wenn Euer Salat gut schmeckt… Wir verleiden den Tierchen unser Beet aber -bisher sehr erfolgreich- mit Kaffeesatz. Den streue ich regelmäßig am Rand des Beetes entlang. Bisher sind wir tatsächlich von größeren Schnecken-Schäden verschont geblieben.

Das Hochbeet

So ein Hochbeet ist die Rückenfreundliche Variante. Hier kann man relativ viele Pflanzen auf kleinem Raum anpflanzen. Hochbeete sehen schön aus, sind super toll zu bearbeiten und inzwischen in unendlich vielen Varianten zu bekommen. Auch das Hobby-Handwerker-Herz lassen sie höher schlagen. Denn der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Man kann Hochbeete aus alten Paletten basteln, aus Holzbohlen, aus Metall oder auch aus Steinen – es gibt wirklich 1000 Möglichkeiten.

Praktisch ist auch, dass man die Erde in einem Hochbeet austauschen kann. Wenn Ihr das Gefühl habt, der Boden ist „müde“ oder wenn Ihr in demselben Beet dauerhaft z.B. Erdbeeren pflanzen wollt ist das Sinnvoll. Warum Erdbeeren eigentlich nicht dauerhaft an gleicher Stelle stehen sollten? Das, und was ich sonst noch über Erdbeeren weiss, hab ich hier schonmal für Euch aufgeschrieben.

Ein paar Nachteile haben diese Beete aber auch: Erst einmal müsst Ihr das Hochbeet befüllen. Und man wundert sich, wie viel Erde in so ein Beet hineinpasst. Außerdem muss die Befüllung gut durchdacht sein. Ein Hochbeet wird in mehreren Schichten gefüllt: Strauchschnitt, Laub, Reifer Kompost, Erde… Dieser Aufbau sackt allerdings im Laufe der Zeit ab. Wir müssen unsere Hochbeete jedes Jahr ein bisschen auffüllen. Nach ein paar Jahren muss dann die Erde komplett ausgetauscht werden. Der letzte Nachteil ist die Wasserversorgung. Da das Hochbeet über dem eigentlichen Bodenniveau steht, sickert das Wasser schneller ab. Ihr müsst also häufiger gießen.

Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, dass ich unsere Hochbeete sehr liebe. Das Arbeiten in Hüfthöhe ist doch wesentlich angenehmer als die gebückte Haltung im „normalen“ Beet.

Das Rahmenbeet

Das Rahmen Beet ist ein echtes „Mittelkind“. Der Große Bruder des Konventionellen Beets und der kleine Bruder des Hochbeets – so zu sagen ;-). Da wir selbst keine Rahmenbeete haben, kann ich hier leider nur aus der Theorie berichten… Einen Artikel zum bauen von Rahmenbeeten mit vielen Infos habe ich für Euch bei Stefan auf seinem tollen Blog Parzelle 94 gefunden. Schaut dort doch mal vorbei  – das lohnt sich!

Für ein Rahmenbeet baut man eine Umrandung. Die ist  meist aus Holz, wird dann einfach an der gewünschten Stelle platziert und mit Erde -Komposterde macht sich auch hier gut- aufgefüllt. So sind die Beete ordentlich abgegrenzt und schön überschaubar.

Die Nachteile sind dieselben wir die des konventionellen Beets – Ihr müsst euch halt Bücken. Schnecken haben es schon etwas schwerer, aber die Rahmen sind nicht unbedingt unüberwindbar.

Das Hügelbeet

Ich schicke es gleich voraus: Auch hier kann ich keinen Erfahrungsbericht abliefern. Hügelbeete legt man an, um Platz zu gewinnen. durch die Hügelform schafft man etwas mehr Anbau-Fläche.

Ein Hügelbeet wird ähnlich geschichtet, wie ein Hochbeet. Im unteren Bereich schichtet man Strauchschnitt auf. darüber kommt Laub und / oder Holzhäcksel, dann reifer Kompost und schließlich gute Erde.

Die Pflanzen müssen dann auch sehr überlegt angeordnet werden. Denn: Wo Licht ist, ist auch Schatten… je nach Lage der Beete ist eine Seite des „Hügels“ immer beschattet. Die richtige Ausrichtung der Beete für die Beste Lichtausbeute wird da schon ziemlich wichtig. Ideal ist die Nord-Süd-Ausrichtung. Trotzdem sollte man bedenken, dass ein Teil der Pflanzen einige Stunden am Tag im Schatten des Hügels und der oberen Pflanzen stehen.

Nachteilig ist auch hier, dass dieser Aufbau mit der Zeit in sich zusammen sackt. Dann muss das Ganze erneuert werden. Was mich von dem Bau von Hügelbeeten bisher abgehalten hat ist aber etwas ganz anderes: die untere Schicht des Beetes mit den gemütlichen Hohlräumen bietet Wühlmäusen ein herrliches zu Hause! Nahrungsquelle gleich darüber inklusive – ein Schlaraffenland! So habe ich es gelesen und es kommt mir nicht ganz abwegig vor. Im Gegensatz zum Hochbeet, welches ja grundsätzlich ähnliche Verhältnisse bietet, gibt es keine Wände als Barriere. Außerdem ist die Erd-Schicht weniger Dick so dass die Tolle Wohnung auch gut gefunden werden kann 😉

Wichtig: Gute Erde ist ein Muss für alle Gemüse-Beete

Für alle Gemüsebeete gilt: Fruchtbare Erde ist wichtig für gesunde Pflanzen. Wir haben unser Gemüsebeet mit Komposterde aus dem hiesigen Kompostwerk aufgebessert. Auch die Hochbeete haben wir damit befüllt. Regelmäßige Kompost-Düngung kann auch später nicht schaden.

4. Der Weg ist das Ziel – ausreichend Wege einplanen

Ja doch, die Ernte ist das Ziel – weiss ich doch 🙂 Dennoch ist es wichtig, in Eurem Gemüsegarten Wege einzuplanen. Schließlich müsst Ihr „trockenen Fußes“ Eure Pflanzen versorgen und die Beete pflegen können. Und das möglichst auch noch, ohne einen Teil Eurer (jungen) Pflänzchen zu zertrampeln oder später im Dickicht von Erbsen und Bohnen hängen zu bleiben.

In einem Konventionellen, ebenerdigen Beet sollten Ihr daher ausreichend Wege einplanen. Dazu teilt Ihr euer großes Beet in kleine Beete ein. Diese sollten maximal 1,20 m breit sein. Dazwischen sollten Wege von ca. 30 cm Breite eingeplant werden. So könnt Ihr bequem zwischen den Beeten gehen und stehen und kommt an alle Pflanzen heran.

Die Beete könnt Ihr mit Holshäcksel oder Rindenmulch auslegen. Wer es etwas stabiler mag, kann auch Trittsteine legen.

Wir hab den Weg durchs Beet damals viel zu schmal gelegt. Daher mach wir das in diesem Jahr noch mal neu – Man lernt aus seinen Fehlern…

Wenn Ihr Hochbeete oder Rahmenbeete baut, dann braucht es dazwischen natürlich auch Wege. Diese solltet Ihr etwas breiter als 30 cm planen. Da die Beete ja mehr oder weniger hohe Wände haben, bekommt Ihr sonst noch Platzangst oder holt Euch Schrammen an den Waden… Außerdem sollten die Wege immer so breit sein, dass eine Schubkarre durch passt (da ist sie wieder, meine Schubkarre 😀 ).

5. Die Mischung macht´s –  Mischkultur für gesunde Pflanzen

Wir gärtnern ohne Gift! Bevor ich mir irgendein Pestizid, Fungizid oder gar Insektizid in den Garten sprühe, lebe ich lieber mit „Misserfolgen“. Wer giftige Pflanzenschutzmittel im Garten verwenden möchte, ist hier bei WirGartenkinder definitiv falsch.

Aber zum Glück kann man auch ohne Gift im Garten auskommen. Ein guter Weg, um Krankheiten und übermäßigem Schädlingsbefall vorzubeugen, ist das Gärtner nach dem Prinzip der Permakultur oder Mischkultur. Das heißt: schon bei der Planung des Beetes achten wir darauf, dass wir nur Pflanzen nebeneinander setzten, die sich gut vertragen und gegenseitig „unterstützen“. Dabei solltet Ihr Euch nicht streng auf Gemüse konzentrieren. Auch Kräuter und Blumen sind eine tolle Ergänzung für gesundes Wachstum. Je nach Größe Eures Beetes könnt Ich auch mit Beerensträuchern ergänzen 🙂

Mit dem Thema kann man ganze Bücher füllen, daher würden allzu ausführlich Erklärungen diesen Beitrag sprengen. Über das Prinzip der Mischkultur haben wir euch aber hier schon einmal berichtet… Außerdem habe ich mir einmal die Mühe gemacht und Euch eine Übersicht über gute und schlechte Pflanzen-Nachbarn zusammen gestellt. Die Quelle meines Wissens ist vor allem das Buch „Mischkultur im Hobbygarten“ von Schwester Christa Weinrich aus dem Verlag Ulmer. In den letzte Jahren hab ich selbst viel herum probiert – Das Buch war eine super Hilfe dabei.

Hier geht´s zum pdf: Gute und schlecht Nachbarn im Gemüsebeet 

6. Man erntet was man sät! – pflanzt also nur, was Ihr auch ernten und essen mögt

Vielfalt im Beet finde ich ganz wichtig. Wenn man sich die Mühe macht, eine Gemüsebeet anzulegen, möchte man ja schließlich möglichst viele Sorten Gemüse ernten und ausprobieren. Und dabei ist eine gesunde Mischkultur wichtig für die Gesundheit der Pflanzen.

Die Grundlage Eurer Beetplanung sollte aber auf jeden Fall eine wichtige Überlegung sein: Welches Gemüse mag ich eigentlich wirklich gern essen? Für mich macht es z.B. überhaupt keinen Sinn, Steckrüben zu pflanzen. Die mag hier einfach niemand (selbst wenn es vom Platz her Sinn machen würde). Dafür ist für mich ein Gemüsebeet ohne Erbsen möglich, aber sinnlos 😉 Also: überlegt erstmal, welche Sorten Euch am wichtigsten sind, und was Ihr überhaupt nicht mögt. Auf diesen Überlegungen baut Ihr dann Eure Planung auf.

Ihr esst es gern? Dann pflanzt es ruhig!

7. Gut gefüllt aber nicht überfüllt – der richtige Planz-Abstand

Ein Gemüsebeet zu bewirtschaften ist schon etwas Arbeit. z.B. sollte man regelmäßig hacken und jäten. Auch wenn ich in unserem Garten grundsätzlich relativ tolerant bin was „Zufallswuchs“ angeht – Im Gemüsebeet sollte Unkraut nicht überhand nehmen. Es würde Euer Gemüse be- oder sogar verdrängen.

Ihr könnt Übermäßigem Zufallswuchs vorbeugen, in dem Ihr Euer Beet gut mit „gewollten“ Pflanzen füllt. Lasst also nicht zu viele freie Flächen für längere Zeiträume auf dem Beet, sonst macht sich schnell Unkraut breit.

Ihr solltet aber die Pflanzen auch nicht zu dicht setzen. Sonst können sich die einzelnen Pflanzen nicht gut entwickeln. Kohlrabi z.B. brauchen natürlich genug Platz um Ihre Knollen auszubilden. Überhaupt sind Kohl-Arten ein gutes Beispiel um das zu verdeutlichen. Wenn man Blumenkohl im Abstand von 10 cm pflanzt, kann er natürlich keine Köpfe mit einem Durchmesser von 25-30 cm entwickeln.

Die idealen Pflanz-Abstände sind ja meist auf den Saatgut-Tütchen angegeben. Diese sind eine gute Hilfe.

8. Wer schreibt der bleibt – Die Bepflanzung zu dokumentieren hilft für eine gute Planung auch fürs nächste Jahr

Schon für das laufende Jahr ist es eine gute Hilfe, die Planung aufzuschreiben bzw. einen Plan zu zeichnen. Wenn Ihr Euer Beet über die gesamte Saison nutzen möchtet, dann stehen ja nicht über die gesamte Zeit dieselben Pflanzen im Beet stehen. Da macht es Sinn, alles gut aufzuschreiben. Denn, genau wie nicht alle Pflanzen gern nebeneinander wachsen, wachsen auch nicht alle gern nacheinander. z.B. Sollte man Kohlarten nicht nacheinander pflanzen.

Und das ist nicht nur in der laufenden Saison wichtig. für die Planung der Gartensaison ist es wichtig zu wissen, Wass im letzten Jahr im Beet gewachsen ist. Viele Pflanzen dürfen z.B. nicht mehrere Jahre an derselben stelle gepflanzt werden. Für einige ist sogar eine Mehrjährige Pause ratsam. Erdbeeren z.B. können 2-3 Jahre auf dem selben Beet bleiben. Danach sollte dieses Jahr aber eine mind. ebenso lange „Erdbeerpause“ machen. Das könnt Ihr in unserem Erdbeeren-Beitrag (s. Abschnitt zum Hochbeet) auch nochmal nachlesen.

Auch vom Kohl muss sich ein Beet-Abschnitt erstmal wieder erholen, bevor wieder Kohl angebaut werden kann. Es gibt hier Schädlinge, wie z.B. die Kohlfliege, die ziemlich hartnäckig über mehrer Jahre im Boden verharren können. Wie man den Kohlfliegen am besten entgegen wirkt haben wir Euch hier auch schonmal aufgeschrieben.

Los geht´s

Es gibt so viel zu lernen und so viel zu Staunen im Garten! Und natürlich wird nicht immer alles gelingen. Aber ich freu mich, wenn ich meine Erfahrungen mit Euch teilen kann. Legt einfach mal los. Wenn Ihr unsere Tipps beherzigt, werdet Ihr bestimmt gute Erfolge bei Eurer Ernte feiern!

Viel Spaß beim Ausprobieren,

Eure Gartenkinder!

2 Kommentare bei „Die 8 besten Tipps für Euer neues Gemüsebeet“

  1. Wie du sagtest. Nicht alle Gemüsesorten und Kräutersorten verstehen sich gut. Eine gute und kluge Mischung machts. Die einen lieben es eher kühler, feuchter, sonniger, schattiger, windiger und wollen in der passenden Nachbarschaft sein. Gibt es bestimme Kombinationen, die dir bekannt sind, die sich nicht so gut (bis gar nicht) ergänzen oder vertragen?

    1. Da gibt es einige. Was sich so weiss, hab ich in dem Dokument zusammen getragen. Liebstöckel z.B. sollte man lieber allein pflanzen, weil er fast alle Pflanzpartner im Wachtum hemmt.

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