An die Bienen

Bienen! Immen! Sumseriche!
Wer sich je mit euch vergliche,
der verdient, daß man ihn töte!
Daß zumindest er erröte!
Denn, wie ihr in Tal und Berg schafft
ohne Zutun der Gewerkschaft,
ohne daß man euch bezahle,
ohne Streik und Lohnspirale,
täglich, stündlich drauf bedacht,
daß ihr für uns den Honig macht,
ihr seid’s wert, daß man euch ehre!
Wobei vorzuschlagen wäre –
ob nun alt ihr, ob Novizen –
euch von heute ab zu siezen!
Unser Dank, unser Applaus
säh in etwa dann so aus:
„Sehr geehrte Honigbienen!
Wir Verbraucher danken Ihnen!“      -Heinz Erhardt-

Ich liebe den Humor von Heinz Erhardt. Meine Mutter war und ist ein großer Fan, daher hat der Mann mich irgendwie durch die Kindheit begleitet. Seine Ode „an die Bienen“ finde ich einfach schön und so treffend.

Heute muss uns der Text und das geschehen um die Bienen ja leider auch etwas nachdenklich machen…

Albert Einstein soll einmal gesagt haben: „wenn die Bienen aussterben, dann sterben auch die Menschen aus.“ Wenn mal mal genau darüber nachdenkt, ist es schwer diese Aussage zu widerlegen. Daher möchte ich heute mal eine Lanze für diese kleinen aber bedeutenden Insekten brechen.

Die Bienen leisten viel. Sie sind zuständig für die Befruchtung und damit die Vermehrung so mancher lebenswichtigen Pflanze. Schon der Honig würde uns wohl sehr fehlen aber ohne Bienen keine Äpfel, keine Kirschen, keine… naja, die Liste ist lang.

Einer unserer Nachbarn betreibt eine Hobby-Bienenzucht. Er ist da sehr engagiert und hegt und pflegt seine Völker. Es wird allerdings immer aufwändiger. Die Bienen sind bedroht durch Milben, andere Parasiten und Immunschwäche-Erkrankungen.

Dazu kommt, dass immer mehr Gärten möglichst „pflegeleicht“ gehalten werden. D.h. häufig: viel Rasen- und Pflasterfläche. Und der Rasen – der muss natürlich gepflegt aussehen! Wehe da wächst Klee oder ähnliches „Unkraut“… Aber habt Ihr Euch einen so gepflegten Rasen mal aus der Perspektive einer Biene oder Hummel angeschaut? Für diese Nützlinge ist das eine einzige grüne Wüste. Wo nichts blüht gibt´s keine Nahrung… Aber hey – in jedem Gartenmarkt, sogar bei dem ein oder anderen Discounter kann man ja im Frühjahr die schönsten Bienenhotels kaufen! Das machen auch viele – sehr lobenswert! Nur blöd, wenn es dann nicht mal ein Frühstücks-Buffet im Garten gibt, oder?

Traurig ist auch, dass viele immer noch nicht erkannt haben, wie wichtig Bienen, Hummeln und Co. sind. Und dass diese nützlichen Tierchen auch nicht zum „Räubern“ an den Kaffeetisch kommen oder gar aggressiv sind. Viele können eine Biene nicht einmal von einer Wespe unterscheiden. Oft wird in Panik nach allem gehauen, was summt.

Zugegeben, auch wir haben ziemlich viel Rasenfläche. Und vor allem mein Liebster würde da gern alles direkt rausstechen was blüht;-). Ich versuche gegenzusteuern, indem ich viel blühendes in unsere Beete pflanze. So dass möglichst vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst immer etwas blüht. Dieses Verzeichnis von Bienenpflanzen finde ich ganz übersichtlich und hilfreich…

Unser Obstbäume sind sicher auch eine satte Nahrungsquelle. Und das Schildkröten-Gehege ist ja sowieso ein eigenes „Biotop“. Hier darf einfach alles wachsen was nicht gerade giftig ist.

Ich jedenfalls freu mich schon wieder auf hoffentlich viel Bienen-Gesumme in unserem Garten  😉

Euer Gartenkind

4 Kommentare bei „An die Bienen“

  1. ???????????Summ summ

  2. […] aufgrund Ihrer einfachen Erscheinung wunderhübsch. Vor einigen Tagen habe ich auch schon eine Biene auf einer der Blüten „erwischt“. Das freut mich ja immer besonders […]

  3. […] Wochenende muss noch der Draht und die Dachpappe angebracht werden. Sollten vorher schon ein paar Bienchen einziehen – sie sind natürlich ♥-lich […]

  4. […] Garten. Die große Wasserstelle zum Beispiel, müssen sich die Kröten nun regelmäßig mit den Bienen […]

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