Tulpen – klassisch schöne Frühjahrsboten

Meine Begeisterung für Tulpen ist, ehrlich gesagt, erst in diesem Frühjahr erwacht. Für mich gehörten diese „Klassiker“ unter den Frühjahrs-Blühren bisher immer ganz selbstverständlich in „Mutters Vorgarten“…

Damit waren sie für mich irgendwie auch Inbegriff von Spießigkeit, altmodischer Gartengestaltung und Einfallslosigkeit. Ein paar Tulpen hatte ich zwar auch schon in unser Beet gepflanzt, aber das war eben genau das – Ich hatte keine bessere Idee  😉 .

Im letzten Herbst habe ich dann eine Tüte mit Tulpenzwiebeln geschenkt bekommen. Ein Mitbringsel von einer Messe. Ich hatte keine Ahnung, was für Tulpen genau in der unscheinbaren braunen Papiertüte waren.

Um „nicht unhöflich“ zu sein, hab ich die Zwiebeln dann einfach als Unterpflanzung unter unsere Apfelbäume und den Hasel gesteckt. Zu meiner Überraschung sind alle Zwiebeln auch aufgegangen. Und jetzt, wo sie in allen möglichen Farben blühen, bin ich richtig begeistert.

Das Setzen und die Pflege von Tulpen sind ja auch nicht weiter kompliziert. Man steckt sie im Herbst ca. 10 cm tief in die Erde und lässt sie dort überwintern. Frost kann ihnen nichts anhaben. Im Frühjahr erscheinen dann erst die Blätter und dann die hübschen Blüten.

Nach der Blüte zieht die Zwiebel die Kraft aus den Blättern. Daher soll mann das Laub auch erst abschneiden, wenn es vollkommen ausgetrocknet ist.

Wer Wühlmäuse im Garten hat, tut gut daran die Tulpenzwiebeln auszugraben, nachdem die Laubblätter ausgetrocknet sind. Man sollte sie dann möglichst im Keller kühl, trocken und dunkel lagern. Im Herbst setzt man sie dann wieder in die Erde.

Ich werde das Risiko eingehen, und die Zwiebeln dort lassen, wo sie sind. Unsere Tulpen, die wir schon im Beet neben der Terrasse hatten, haben sich auf diese Weise sogar vermehrt. Das tun die meisten Tulpen übrigens, indem sie sogenannte Brut-Zwiebeln bilden.

Es gibt diese tollen Zwiebelblumen, die ich plötzlich gar nicht mehr spießig und altbacken finde, in allen möglichen Varianten. Gefüllt und ungefüllt, mit eher spitzen und rundlichen Blütenblättern, mit grünen und dunkel-lila Stängeln und in allen erdenklichen Farben.

Diese Vielfalt lädt fast schon ein Bisschen zum sammeln ein… Aber seht selbst:

Wie sieht es bei Euch aus? Gehört Ihr auch zu den Sammlern? Ich freu mich auch Eure Gedanken dazu ♥