Mamaaaaa da ist ein Vöööööögelcheeeeen!!!! Als ich da heute so in der Küche stand, und mein Töchterchen so mega aufgeregt auf mich zu gelaufen kam dachte ich nur: „na und? Was ist denn daran jetzt so besonders?“
In unserem Garten sind doch immer massig Vögel. Die Oma hat direkt neben unserem Esszimmer-Fenster ihr Vogel-Futterhaus stehen. Das Beobachten von Meise, Amsel, Specht und Co. gehört zum festen Frühstücks-Ritual. Bei Opa in der Voliere gibt es noch dazu einige exotische Vertreter.
Was also ist denn gerade heute so besonders an einem Vögelchen? Dass habe ich die Liese dann auch gefragt. Ganz aufgeregt und mit dem Papa im Schlepptau war sie inzwischen vom anderen Ende des Gartens aus in der Küche angekommen.
„Es ist ein Baby-Vögelchen in dem Haus an meinem Spielhaus! Es schaut da raus, ich habs geseeeeeehn!“ Ach, daher weht der Wind! Die Kinder haben neue Nachbarn in ihrem Spielplatz. Bei unserer Nistkasten-Aktion im Frühjahr, ich habe hier davon berichtet, haben wir u.a. einen Meisenkasten am Spielhaus angebracht.
Natürlich musste ich sofort alles stehen und liegen lassen um mir das Schauspiel anzusehen. Mit der Kamera im Anschlag bin ich meiner Tochter Sascha in den Garten gefolgt. Ausgerechnet an der belebtesten Stelle im Garten wird tatsächlich fleißig genistet.
Im ersten Moment war noch nichts zu sehen. Dafür war in dem Häuschen ein lebhaftes gefiepe zu hören. Die kleinen Meisen hatten wohl Hunger und riefen lauthals nach ihren Eltern.
Ein neugieriger kleiner Späher liess sich dann auch ganz schnell sehen. Im Hintergrund konnte man die anderen Vogelbabies noch immer aufgeregt rufen hören.
Das Schauspiel haben wir uns dann eine Weile angesehen und -gehört. Die Kleine Meise hat sich von unserem Foto-Shooting auch gar nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das Geschrei aus dem Kasten wurde unterdessen immer lauter. Irgendwann ist uns dann bewusst geworden, dass auch hinter uns jemand zwitscherte. Etwas verzweifelt, vielleicht sogar wütend hörte sich das an.
So einfältig wie wir Menschen eben sind, haben wir vor lauter Bewunderung den Meisenvater gar nicht bemerkt. Er saß hinter uns und hat fürchterlich geschimpft.
Wie gerne hätten wir noch ein bisschen da gestanden und weiter beobachtet. Wäre doch toll zuzusehen, wie die Vogelbabies gefüttert werden! Leider mussten wir einsehen, dass das nicht passieren wird, solange wir da herum stehen…
So blieb uns nur zu sagen: Gute Nacht ihr Vögelchen und „Guten Appetit“!
Vielleicht finden wir im Garten einen Platz, von wo aus wir das Häuschen im Apfelbaum unauffällig beobachten können. Denn auch hier haben wir Meisen-Eltern im Anflug entdeckt.
Wir freuen uns einfach riesig, dass die Nisthilfen so gut angenommen werden ♥
Habt Ihr auch schon mal darüber nachgedacht, Nisthilfen zu installieren? Das geht sogar auf einem kleinen Balkon. Oder Vielleicht als Frühjahrs-Aktion in einem Kindergarten oder Gemeindepark? Die eine oder andere Möglichkeit ergibt sich bestimmt. Ich wünsche Euch viel Spass dabei!
Eure Gartenkinder!