Schon wieder hadere ich mit dem Wetter. In der letzten Woche war es noch sooo schön. Frühlingshafte Temperaturen und Sonne satt! Und dann, am Wochenende: Temperatursturz! Sind das jetzt schon die Eisheiligen?
Da musste ich doch erst einmal meine Mutter fragen. Als erfahrene Gärtnerin kam ihre Antwort aber prompt: Ne, die sind ja erst Mitte Mai. Damit wollte ich mich jetzt aber nicht so recht zufrieden geben. Ich fände es ja super. Wenn das jetzt „die Eisheiligen“ sind, dann hätten wir das ja schonmal hinter uns.
Immerhin gab es in den letzten Tagen Nachtfrost. Die Temperaturen liegen tagsüber zwischen 4 und 8 Grad. Gefühlt ist es noch kälter. Und überhaupt. Was soll denn das eigentlich jetzt schon wieder mit dem Wetter? Allein heute war von strahlendem Sonnenschein, Regen, Schnee, Hagel und sogar Donnergrollen wirklich alles dabei!
Da ist die Gartenarbeit tatsächlich erstmal zum Erliegen gekommen… Aber zurück zu den Eisheiligen. Ich hatte ja gehofft, die kommen in diesem Jahr einfach mal etwas früher. Also habe ich mir weitere Infos gesucht, um meiner Mutter zu sagen, dass sie unrecht hat.
Leider kann ich das nicht. Alles was ich über das Thema gefunden habe, gibt der erfahrenen Gärtnerin recht.
Die Eisheiligen, dass sind 3-5 Tage zwischen dem 11. und dem 15. Mai, an denen es noch einmal recht kalt werden kann. Bis hin zu Nachtfrost. Diese „Bauernregel“ beruht auf Beobachtungen die über Jahrhunderte gemacht wurden. Den Namen verdanken diese Tage 5 Schutzheiligen, die in der Zeit ihre Namenstage haben: Mamertus (11.05.), Pankratius (12.05.), Servatius (13.05.), Bonifatius (14.05.) und zuletzt die „kalte“ Sophie (15.05.).
Tatsächlich gibt es regelmäßig, meteorologisch nachgewiesen, im Mai noch einmal ein paar kalte Tage. Immer wieder kommt es in dem Zusammenhang auch noch einmal zu Nachtfrösten. Das liegt an Tiefdruck-Gebieten. Die Entstehen, weil die Luft über der See sich nicht so schnell aufwärmt wie die Luft auf dem Land. Durch die Verschiebung der Luftmassen wird dann noch einmal kalte Polarluft auf das europäische Festland gedrückt.
Es gibt sie also wirklich, die Eisheiligen. Und sie könnten uns auch in diesem Jahr im Mai wieder ereilen. Allerdings haben sich die „Termine“, durch eine Kalenderreform im 16. Jahrhundert, um ein paar Tage verschoben. Nach heutigem Kalender ist dieses Wetterphänomen erst um den 20. Mai herum zu erwarten.
Das was jetzt gerade draußen passiert, verbuchen wir dann einfach mal unter „April, April, …“.
Frostempfindliche Pflanzen sollte man deshalb auch erst nach draußen stellen, wenn die „kalte Sophie“ vorüber ist. Bei mir stehen Tomate, Gurke und Co. im Moment noch mit im Schutzhaus der Schildkröten. Und wo warten Eure Pflanzen auf ihren „großen Auftritt“?
Ich freue mich auf Eure Gedanken dazu. Haltet durch! das schöne Wetter kommt bestimmt!
Euer Gartenkind
[…] draußen sollten die Kürbis-Gewächse erst nach den Eisheiligen. Wann die anstehen, könnt ihr hier […]