Ne, wir veranstalten keinen „Midseason-Sale“ 😉 Nur wachsen unsere vielen Planzen-Zöglinge im Gewächshaus wie verrückt. Nachdem wir fleißig pikiert und umgetopft haben, wird der Platz auf den Regalen langsam eng. Also haben wir uns am Wochenende ans Auspflanzen gemacht…
Natürlich haben wir nicht generell erst jetzt mit dem Auspflanzen angefangen. Die Kälteverträglichen Gemüsepflanzen sind ja schon vor einigen Wochen ins Beet gewandert. Aber jetzt, wo es so schön warm ist, pflanzen wir auch die wärmeliebenden Tomaten, Zucchini, Chili und Co. an ihren endgültigen Bestimmungsort. Zwar sind die Eisheiligen noch nicht vorbei. Aber die Wettervorhersage prophezeit keinen Frost mehr… Also legen wir los.
Der „Endgültige Bestimmungsort“ ist übrigens nicht für alle gleich. Tomaten und Gurken dürfen im kuschlig warmen Gewächshaus stehen. Zucchini mögen es zwar auch warm, Ihnen reicht aber ein sonniger Platz im Beet. Daher haben wir sie in eines unserer Hochbeete gesetzt. Trotzdem war nicht für alle Jungpflänzchen Platz im Beet und im Gewächshaus. Was wir nicht verschenkt haben, landet daher noch in großen Kübeln auf der Terrasse.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema:
Tomate und Co. auspflanzen
Natürlich ist es nicht so schwer, ein Plätzchen aus dem Topf zu nehmen, und in die Erde zu setzen. Ein paar Dinge gibt es aber schon zu beachten, damit die Planzen auch gut gedeihen. Was Tomate, Gurke, Chili und Zucchini allesamt gemeinsam haben? Sie sind Starkzehrer! D.h. sie benötigen für ein gesundes Wachstum nahrhafte, gut gedüngte Erde. Man kann hierfür eine spezielle Tomatenerde kaufen. Wir düngen mit Kaninchenmist. Damit haben wir immer gute Erfahrungen gemacht. Und zum Glück will mein Papa die Kaninchenzucht auch noch nicht so richtig aufgeben 😉
Am Anfang war das Pflanzloch…
…und das darf für unsere Tomaten und Co. gern ein bisschen tiefer sein. Die Planzen bilden bei Bodenkontakt am Stiel neue Wurzeln. Wenn Ihr Sie etwas tiefer setzt als sie vorher im Topf standen, werden die Planzen standfester.
Ich buddele immer ein Loch und setzte die Pflanze zunächst mit samt Topf hinein. So könnt ihr schauen, ob das Loch tief genug ist, ohne die Planzen schon unnötig zu stressen. Denn sie muss noch einmal heraus aus Ihrer Grube…
…denn die wird jetzt erstmal mit einer kleinen Handschaufel voll Kaninchenmist angereichert. Wieviel Mist Ihr braucht, hängt natürlich von der Beschaffenheit des vorhandenen Bodens ab. In unserem Gewächshaus haben wir im letzten Jahr, beim Aufbau, den Gesamten Boden ausgetauscht. Sandboden raus, Komposterde rein (Hier könnt Ihr das nochmal nachlesen). Bei sehr mageren Boden sollte man Flächendeckend Mist einarbeiten. Daraus kann man eine Wissenschaft machen. Mit Bodenanalyse und allem PiPaPo. Ich mach es immer nach Gefühl. Das hat bisher gut funktioniert.
Jetzt wässert Ihr das Pflanzloch am besten schon einmal ordentlich. Gerade im Gewächshaus wird die Erde schnell trocken und für einen guten Start brauchen unsere Planzen ordentlich Wasser.
Jetzt könnt Ihr Eure Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf nehmen…
So sieht ein gesunder Wurzelballen aus 🙂
Die Tomate zieht jetzt in das Pflanzloch ein und…
… wird noch einmal ordentlich nass gemacht! Anschließend könnt Ihr das Loch mit Erde auffüllen und gut andrücken.
Jetzt hoffen wir auf ganz viele Blüten die uns später genauso viele Früchte bescheren. Wir haben in diesem Jahr übrigens ein paar Planzen weniger ins Gewächshaus gesetzt. Letztes Jahr hatten wir viel zu Dicht gepflanzt. Das Ergebnis war ein Befall mit „Blütenendfäule“. Wir haben hier darüber berichtet. Wie Ihr Eure Tomaten ganz allgemein richtig pflegt, könnt ihr hier nachlesen.
Beim Auspflanzen der Zucchini und der Gurken könnt Ihr übrigens genauso verfahren, wie mit den Tomaten. Nur stehen unsere Zucchini draußen im Hochbeet.
Nur die Chilis bekommen eine Sonderbehandlung. Sie werden in Töpfen auf der Terrasse landen. Genaus wie die übrigen Tomaten, Gurken und eine Zucchini, die wir aus Platzgründen beim Auspflanzen nicht berücksichtigt konnten.
Wir haben also immer noch etwas Arbeit vor uns – wär ja sonst auch langweilig 😉
♥lichst
Eure Gartenkinder