Kornelkirsche – Das Supergehölz für den wilden Garten

Beitragsbild Kornelkirsche

Die Kornelkirsche ist ein Wildgehölz und gehört für mich schon deshalb in unseren Garten. Warum der gelbe Hartriegel auf jeden Fall Eure Forsythien ablösen sollte? Das erklär ich Euch gern, nehmt Euch einen Moment und lest einfach weiter 🙂

In vielen Gärten sieht man im Frühling Forsythien blühen. Die meisten mögen den Strauch mit den gelben Blüten aus einem einfachen Grund: Sie bringen schon ganz früh im Jahr Farbe in den Garten. Dass die Blüten für Insekten keine Nahrung bieten, ist vielen gar nicht bewusst. Damit ist das Gehölz zwar hübsch anzusehen und bringt sicher Frühlingsstimmung mit. Aber für die Natur ist es nicht besonders wertvoll.

hier kommt die Kornelkirsche ins Spiel

Denn der Groß-Strauch kann mehr. Das Gehölz, das zu den Hartriegel-Gewächsen gehört (daher auch das Synonym „gelber Hartriegel“ ist für Euren Garten ein echter Gewinn. Und hier sind die 4 wichtigsten Gründe dafür:

 

Blüten als Insektenfutter 

Die Kornelkirsche gehört, genau wie die Forsythien, zu den ganz früh blühenden Gehölzen. Denn schon im Februar öffnet der Strauch seine gelben Blüten. Sie liefern reichlich Nahrung für Insekten – und die ist ja so früh im Jahr noch rar und daher umso wertvoller!

Die Kornelkirsche ist ein heimisches Gehölz

Der schöne Strauch ist in Europa heimisch. Häufiger als bei uns ist er wild in Südeuropa anzutreffen. Aber auch in Mitteleuropa gibt es Kornelkirschen „in freier Wildbahn“. Daher kommt die Kornelkirsche mit unseren klimatischen Verhältnissen wunderbar zurecht. Sie ist also auch winterhart -logisch.

Pflegeleicht und Anspruchslos

Kornelkirschen sind ausgesprochen dankbare Sträucher. Denn sie stellen keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Bei uns im Garten haben wir festgestellt: Je windgeschützter sie steht, umso früher erscheinen die kleinen gelben Blüten. Kornelkirschen mögen es sonnig, können aber auch mit Halbschatten gut leben. 

Ansonsten gedeihen die Pflanzen in unserem sandigen, trockenen Boden wunderbar.

Der Strauch wächst recht langsam er kann bis zu 8 m hoch werden. Er erreicht diese Größe aber wohl erst mit ca. 50 Jahren. Ihr seht also: recht alt werden kann die Kornelkirsche auch. Dafür muss sie nicht zwingend regelmäßig geschnitten werden. Wenn Ihr aber doch mal die Schere oder Säge ansetzt, nimmt sie es Euch nicht krumm. 

Essbare Früchte

…und zwar für Euch UND für die Vögel in Eurem Garten. Super, oder? 

Pur und direkt vom Strauch sind die Kornelkirschen aber nicht besonders lecker, ehrlich gesagt. Sie sind sauer und leicht bitter. Auch sind sie nur schwer vom Kern zu lösen.

Aber zu Marmelade verarbeitet schmecken sie toll. Auch Saft oder Likör könnt ihr aus den Früchten der Kornelkirsche super herstellen.

Ernten sollte man die Kirschen aber erst, wenn sie voll reif sind. Meine Ma verarbeitet die Früchte gern. sie breitet im Sommer dann immer alte Laken unter den Sträuchern aus. Wenn die reifen Früchte dann vom Strauch fallen, kann man sie einfach einsammeln.

Was wir nicht brauchen, futtern dann die Vögel 🙂

Fun-Fact zum Schluss

Der Name „Hartriegel“ kommt nicht von ungefähr. Das Holz des gelben Hartriegel ist, genau wie das aller Hartriegel-Gewächse, tatsächlich sehr hart. Früher wurde es deshalb gern zu Gehstöcken verarbeitet. Ältere Herrschaften und Studenten haben sich teils kunstvolle Geh- und Zeigehilfen aus den Zweigen geschnitzt.

Ich wünsche Euch viel Spaß im Garten!

♥lichst Eure Claudi

4 Kommentare bei „Kornelkirsche – Das Supergehölz für den wilden Garten“

  1. Super erklärt, toller Beitrag!

    1. Vielen lieben Dank 🙂

  2. Eine Frage: Was wurde aus dem Herz aus Krokussen? 🙂

    1. Hallo Georg,
      Das Herz gibt es noch immer. Allerdings hauptsächlich in Gelb. Es sind in diesem Jahr kaum noch blaue und weisse Krokusse wieder gekommen. Aber die Form war wieder klar erkennbar 🙂

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