Auch wenn der Frühling bisher nicht so richtig in Fahrt kommen will… Die ersten Blümchen haben ihre Blütezeit für dieses Jahr schon hinter sich. Auch unseren geliebten Tulpen geben langsam auf. Und ehrlich, so schön wie sie sind, nach der Blüte werden sie schnell unansehnlich. Aber Vorsicht, jetzt nicht unüberlegt „aufräumen“. Ruhe bewahren, und erstmal unseren Beitrag lesen 😉
Zugegeben, nach der Tulpenblüte sehen diese wundervollen Zwiebelblumen schnell ziemlich „usselig“ aus. Die Blätter hängen schlapp herunter und geben ein trauriges Bild ab. Da juckt es dem ordnungsliebenden Gärtner schon in den Fingern. Man möchte diese freudlosen Pflanzenreste einfach abschneiden. Und schon wäre wieder Ordnung im Beet.
Das könnt Ihr natürlich machen – wenn Ihr keinen großen Wert auf eine üppige Blüte im nächsten Frühling legt 😕
Tulpen sind winterhart. Ihr lasst die Zwiebeln am besten das ganze Jahr über einfach dort, wo sie sind. Im Boden. Dort überwintern sie und blühen im nächsten Jahr wieder von Neuem. Die Zwiebeln lagern die lebensnotwendigen Nährstoffe während der Ruhephase ein. Diese Nährstoffe ziehen sie nach der Blütezeit aus den Blättern.
Und genau darin liegt der Grund, warum Ihr die Blätter jetzt auf keinen Fall abschneiden solltet.
Die verblühten Stängel könnt Ihr ruhig entfernen. Dann sieht das ganze schon ein bisschen „aufgeräumter“ aus. Sobald die Blätter welk und braun sind, kann man sie normalerweise ganz leicht aus dem Boden ziehen. Sobald sie sich so leicht herausziehen lassen, könnt Ihr sie entfernen. Die Zwiebel hat jetzt genug Kraft getankt.
Manchmal kann es sinnvoll sein, Tulpenzwiebeln nach der Blüte auszugraben. z.B. wenn Ihr in Eurem Garten ein Problem mit Wühlmäusen habt. Dann nehmt Ihr die Zwiebeln nach der Blüte heraus und legt Sie in Flache Gefäße mit Sand. Die Gefäße müssen unbedingt Luft durchlassen. Ihr könnt z.B. Alte Obstkisten nehmen. Nun lasst Ihr das grün ganz abtrocknen und stellt die Kisten zum „übersommern“ an einen kühlen, dunklen Ort. Im Herbst grabt Ihr die Zwiebeln wieder ein.
Ein paar nützliche Tips:
- Wenn die Blühkraft Eurer Tulpen nach einigen Jahren nachlässt, braucht Ihr sie nicht gleich aufzugeben. Am besten grabt Ihr dann die Zwiebeln aus. Lasst Sie, wie oben beschrieben, im Keller „übersommern“ und grabt Sie im Herbst an anderer Stelle im Garten wieder ein.
- Wenn Ihr Glück habt, bilden Tulpen im laufe der Zeit „Brutzwiebeln“. Wenn Ihr Eure Tulpen ausgrabt, und solche kleinen Brutzwiebeln an Euren „Mutterpflanzen“ entdeckt, trennt Sie einfach ab. Ihr könnt Sie im Herbst einzeln wieder eingraben.
- Tulpen solltet Ihr immer im Herbst setzen. Das geht an frostfreien Tagen sogar bis in den Dezember hinein. Wenn Ihr Tulpenzwiebeln im zeitigen Frühjahr setzt, fällt die Blüte in dem Jahr meist spärlich aus.
- Der beste Boden für die meisten Zwiebelpflanzen ist gut durchlässiger Sandboden. In zu schweren Böden können die Zwiebeln verfaulen. Wegen der sich stauenden Nässe im Herbst und Frühling. Wenn Euer Garten eher lehmigen Boden hat, dann solltet Ihr Eure Zwiebelpflanzen doch besser nach der Blüte ausgraben.
- Tulpen pflanzt Ihr am Besten in Gruppen von mit mindestens 10 Pflanzen. So fühlen sie sich am wohlsten und kommen im Beet toll zur Geltung.
- Die richtige Pflanztiefe für Tulpen ist die doppelte Zwiebelhöhe. Diese Faustregel gilt auch für die meisten anderen Zwiebelpflanzen.
Gehören Tulpen auch zu Euren Lieblingsblumen? Wir freuen uns jetzt schon wieder auf die Blüte im nächsten Jahr.
♥lichst
Eure Gartenkinder