Das ist ja sooo unfair! Jetzt haben wir endlich Ferien und es regnet und regnet und… Was für eine tolle Gelegenheit, sich die Zeit mit etwas zu vertreiben, was wir schon immer mal ausprobieren wollten – Saatscheiben selber machen!
Kennt Ihr das auch? Es ist manchmal gar nicht so einfach, Saatgut gleichmäßig im Topf zu verteilen. Gerade ganz kleine Samenkörner, wie zum Beispiel Basilikum-Saat machen manchmal was sie wollen. Ihr seht in der Erde gar nicht, wo sie hingefallen sind. Und beim Angießen werden Sie auch noch durch die Gegen geschwemmt.
Saatscheiben können da Abhilfe schaffen. Das Saatgut ist hier (schön gleichmäßig verteilt) in Zellstoff eingebettet. Die Scheiben legt man dann einfach in Anzucht-Erde in Töpfe. So bleibt alles an Ort und Stelle. Natürlich kann man die Praktischen Helfer einfach kaufen. Sie sind aber relativ teuer und mal ehrlich: Das macht doch auch gar keinen Spaß 😉
Saatscheiben selber machen…
…das ist günstig und eine schöne Bastelaktion für verregnete Tage! Wir haben uns gestern also alles zusammen gesucht, was man braucht. Und versprochen: Das meiste davon habt Ihr bestimmt sowieso zu Hause!
Was Ihr braucht:
- Küchenpapier
- Kleister (so könnt Ihr den ganz einfach selbst herstellen)
- einen weichen Pinsel oder einen Löffel
- eine Schablone aus Pappe
- eine Schere
- Euer Saatgut
- ggf. Lebensmittelfarbe (wer mag kann damit den Kleister bunt färben)
uns so wird’s gemacht:
Messt als erstes aus, wie groß Eure Pflanz-Töpfchen im Durchmesser sind.
Nach dem Trocknen unsere Saatscheiben ehrlich gesagt etwas „wellig“ aus. Um sie so schön glatt zu bekommen, haben wir sie über Nacht (mit nur wenig Druck) in Lieschens Blumenpresse gelegt.
Warum die vielen Formen und Farben?
Ganz einfach: Es sieht super aus und macht gute Laune!
Aber das einfärben hat auch praktische Vorteile! Ihr seht beim Arbeiten besser, wo Ihr den Kleister verteilt. Und in Kombination mit den unterschiedlichen Formen kann man die Farben toll nutzen, um die Saatgut-Sorten zu unterscheiden. Bei uns sieht das z.B. so aus:
- lila Blume: Akelei
- grüne Sonne: Schnittlauch
- gelber Stern: Zimt-Basilikum
- rote Blume: Herzblatt Cordifolie
- usw.
Die fertigen Saatscheiben bewahrt Ihr am besten in einer großen Dose oder einer Holzkiste auf. Lagert Sie auf jeden Fall vor Feuchtigkeit und Licht geschützt, bis Ihr sie braucht. Eure Dose oder Kiste könnt Ihr noch hübsch mit den Sortenangaben beschriften.
Ganz viel Spaß beim basteln wünschen Euch
Eure Gartenkinder
Das ist eine ganz herrliche Sommeridee, die man dann im nächsten Jahr fortführen kann, indem man die Saatscheiben gemeinsam nutzt und dann auf die Sämlinge wartet, diese pikiert u. u. u.
Für Schulen, Kindergärten, Nachmittagsbetreuung und mehr bestens geeignet!
Vielen, vielen Dank für diesen fantastischen Tipp!
Alles Liebe
Heidi
Liebe Heidemarie,
wie schön, mal wieder von Dir zu hören! Vielen Dank für Deinen Kommentar! Das Basteln hat wirklich Spaß gemacht, mit meiner kleinen Tochter. Und nun keimen auch schon die ersten Pflänzchen.
Und: Du hast Recht. Das werde ich in der Schule als Projekt nach den Ferien gleich mal vorschlagen!
Viele liebe Grüße aus Bielefeld,
Claudia
Was für eine wunderschöne Idee! Das können wir mit unserem Kleinen auch machen sobald er etwas älter ist! Eine Frage habe aber: Wie habt ihr die Saat auf der Unterlage verteilt? Der Kleister klebt ja und nach jedem Saatkorn die Hände waschen? Habt ihr die Samen einfach fallen lassen? Wie auch immer – eine super Idee! 🙂
Liebe Grüße
Kathleen
Hallo Kathleen,
vielen lieben Dank! Das Verteilen braucht tatsächlich ein bisschen Fingerspitzengefühl. Wir haben die Saat vorsichtig fallen lassen. Ab und zu mussten wir uns aber trotzdem die Hände waschen, zwischendurch 😉 Aber der Kleister trocknet wirklich recht langsam. Ihr habt also alle Zeit der Welt! Wir wünschen Euch ganz viel Spaß beim Nachmachen!
Liebe Grüße aus Bielefeld,
Claudia