Clematis (Waldrebe)

Die Clematis, oder auch „Waldrebe“, gibt es in unendlich vielen Sorten und Züchtungen. Darunter gibt es eine unglaubliche Vielfalt an verschiedenen Blütenformen und -farben. Clematis sind Rank-Pflanzen die ursprünglich gerne an Bäumen empor klettern. Eines haben eigentlich alle Sorten gemeinsam: Als Ursprüngliche Wald-Gewächse sind sie nicht die besten Kandidaten für voll-sonnige und ungeschützte Standorte.

Inzwischen gibt es Züchtungen, die Sonne vertragen sollen. Aber wenigstens die Wurzeln sollte man bei allen Waldreben „beschatten“.

Waldrebe bei MoniUrsprüngliche Sorten haben kleine, einfache Blüten. Diese Sorten sind sehr dankbar. Vor allem wenn sie an einem wenigstens halbschattigen Standort wachsen dürfen. Sie sind auch nicht besonders Anfällig für Krankheiten. Meine Eltern besitzen eine solches „Wucher-Wunder“.

 

Viele Züchtungen, vor allem solche mit großen Blüten, sind sehr anfällig für die Clematis-Welke. Das ist eine Pilz-Erkrankung die vor allem an feuchten und ungeschützten Standorten beste Voraussetzungen findet. Ist die Pflanze davon einmal befallen, ist sie nur schwer zu retten. Daher sollte man in die Nähe einer befallenen Pflanze auch keine neue Clematis setzen.

Wir haben das Experiment gewagt, und im letzten Jahr 2 Waldreben (Clematis „Piilu“ und Clematis „Arabella“) an unserem Zaun gepflanzt. Ziemlich unvernünftig eigentlich, denn die Stelle an der die Pflanzen stehen ist sonnig und recht ungeschützt. Ich wollte unseren Zaun aber gern mit Blütenpflanzen beranken und finde diese Kletterer einfach wunderschön. Also habe ich mich für Sorten mit eher kleinen und einfachen Blüten entschieden.  Zur Wurzelbeschattung habe ich Storchschnabel um die Planzen herum gesetzt.

Clematis Arabella Das ist unsere „Arabella“

Im letzten Jahr sind beide Clematis gut angewachsen. Vor allem die Sorte „Arabella“ ist sehr schnell gewachsen und hat über und über geblüht. Jetzt habe ich Sie gerade ziemlich herunter geschnitten (bis auf 2 Knospen-Paare. Im Jahr nach der Pflanzung sollte man dies so machen (so hab ich es gelesen).

Im Allgemeinen muss man bei den Clematis wissen, welcher Schnittgruppe die Pflanze angehört, die man in seinem Garten pflegt. Es gibt nämlich 3 verschiedene Schnittgruppen:

  • Frühblühende Clematis: blühen von sie werden nach der Blüte geschnitten. Sie bilden dann die Blütenknospen für das nächste Jahr.
  • Frühsommer-blühende Clematis: schneidet man vor dem Austrieb, da die Pflanze während der Blüte die neuen Triebe bildet. Da diese Clematis aber aus einjährigen Knospen blüht, sollte nicht zu radikal geschnitten werden. Bei vitalen Pflanzen kürzt man die Triebe um 1/4, schwächere Pflanzen um 1/3. Die Frühsommer-blühenden Sorten sind meist Hybriden mit großen, zum Teil gefüllten Blüten. Sie sind daher die anfälligsten Vertreter für die Clematis-Welke. Man sollte daher besonders auf einen guten Standort achten. sollten Triebe von der Clematis-Welke befallen sein, sollte man Sie kurz über dem Boden entfernen. So kann sich die Krankheit nicht, oder zumindest weniger, ausbreiten.
  • Sommerblühende Clematis: schneidet man im Frühjahr vor dem Austrieb, denn Sie blühen an diesjährigen Trieben.

Jetzt heißt es bei uns: abwarten, was dieses Jahr so bringt.