Unser Gemüsebeet in Mischkultur

Juhuuuuuu! Mit der tollen Post von den Beetfreunden können wir jetzt mit der Pflanzenanzucht so richtig los legen! Naja … fast. Erstmal muss ich mich noch ein bisschen zügeln. Ein Gemüsebeet in Mischkultur braucht  eine gute Planung. Und vor allem: ein Beet 😆 Aber jetzt erst mal eins nach dem anderen…

Mir juckt es ja schon lange in den Fingern. Aber zum einen ist es einfach noch zu früh, Tomate und Co. einzusäen. Zum anderen ist unser Gemüsebeet noch gar nicht fertig vorbereitet. An letzterem wird aber fleißig gearbeitet. An einem verregneten Sonntag wie heute, lassen wir aber den Spaten Spaten sein. Heute steht die Theorie auf dem Stundenplan.

Schon am Montag habe ich meine Bestellung von den Beetfreunden bekommen. Das ging wirklich fix. Freitag Abends bestellt, Montags geliefert (Das nur mal am Rande). Allerdings haben wir auch noch andere Bezugsquellen für unser Saatgut. Zum Einen haben wir als Mitglieder im Geflügelzucht und Gartenbauverein vier Samentütchen geschenkt bekommen. Diese Aktion gibt es jedes Jahr für alle Mitglieder.

Aber über eine ganz unverhoffte „Quelle“ habe ich mich ganz besonders gefreut. Die liebe Eva von dem Blog Ye Olde Kitchen hat uns ein paar liebevoll abgepackte Samentütchen geschickt. Einfach so, unter „Blogger-Kolleginnen“. Weil Sie sie erübrigen konnte. Ich möchte an dieser Stelle nochmal ein dickes DANKE an Eva los werden ♥!

Aber wie geht es jetzt weiter? Wie gesagt, das Gemüsebeet ist draußen in Arbeit. Die Fläche ist ca. 3,60 x 3,20 groß. Es wir in 3 Beete unterteilt. Diese sollten, idealerweise je 120 cm breit, und in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sein. Wir möchten drei Beete anlegen. Wenn man ein bisschen Platz für die Bestabgrenzungen abzieht (die gleichzeitig als Wege dienen werden) haben wir etwas weniger Platz als 1,20 m pro Beet. Das ist aber nicht schlimm.

Gemüsebeete in Mischkultur

Natürlich möchten wir Gemüse in Bio-Qualität anbauen. D.h. wir werden weder Chemische Pflanzenschutzmittel noch Dünger verwenden. Aber wie bekommt man das hin? Werden die Pflanzen dann nicht von Schädlingen und Krankheiten geplagt? Um dem vorzubeugen nehmen wir uns einfach ein Beispiel an der Natur. Wir Planen einen Gemüsegarten in Mischkultur.

gute und schlechte Nachbarn

Das heisst, dass wir in ein und demselben Beet ganz unterschiedliche Gemüsepflanzen und Kräuter zusammen anbauen. Immer so zusammen gestellt, dass sie sich nicht gegenseitig schaden. Es gibt Pflanzen, deren Wurzelausscheidungen bestimmte anderen Pflanzen in deren Wachstum hemmen (wie z. B. Kartoffeln und Erbsen). Es kann aber auch ungünstig sein, ähnliche Pflanzenarten zu dicht aneinander zu pflanzen. Nämlich dann, wenn diese Pflanzen dieselben Schädlinge anlocken (das z.B. ist bei Paprika und Tomaten der Fall). Viele ähnliche Pflanzen an einer Stelle können von Schädlingen natürlich viel leichter geortet werden.

Es gibt aber auch Pflanzen, die sich gegenseitig in ihrem Wachstum begünstigen. Auch halten viele Kräuter den Gemüsepflanzen durch ihre Gerüche die Schädlinge vom Leib.

Neben diesen Wechselwirkungen unter den Pflanzen ist auch die unterschiedliche Wurzeltiefe von Bedeutung. Tief wurzelnde Pflanzen holen die Nährstoffe aus den tiefen Erdschichten. Außerdem lockern sie den Boden für spätere Gemüsesorten. Es ist also auch wichtig, die richtigen Pflanzen nacheinander anzubauen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist auch die unterschiedliche Nährstoff-Verwertung der Pflanzen. Im Mischkultur-Beet nimmt sich jede Pflanze, was sie braucht. So genannte Stark-Zehrer werden mit Schwach-Zehrern zusammen angebaut.

Ihr seht, der Anbau von Gemüse in Mischkultur ist „eine Wissenschaft für sich“. Aber es lohnt sich. Man kann auf diese Weise biologisch gärtnern und ziemlich viele Gemüsesorten auf relativ kleinem Raum anbauen. Für eine erste Orientierung, wer mit wem gut harmoniert (oder eben nicht), finde ich diesen link sehr hilfreich. Wer Anfänger ist, und sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, findet auch allerlei hilfreiche Literatur zu dem Thema. Ich finde das Buch „Mischkultur im Hobbygarten“ von Ulmer sehr hilfreich und Übersichtlich.

unsere Pläne

Für unsere Beete habe ich für dieses Jahr Blumenkohl, Buschbohnen, Erbsen, Erdbeerspinat, Gurken, Möhren, Pastinaken, Schnittlauch, Spitzkohl, Stangensellerie, und Schnitt- und Pflücksalat eingeplant. Von der Lieben Eva kam Bohnenkraut,  Fenchel, Spinat „Butterfly“ und Tondo die Choggia (eine besondere Rote Bete). All das fließt natürlich auch in die Planung mit ein.

Im Gewächshaus sollen Tomaten und Paprika wachsen. Natürlich begleitet von jeder Menge Kräutern wie Petersilie und Basilikum.

In einem Hochbeet, welches wir zusammen mit dem Gewächshaus gekauft haben, werden wir Kürbisse ziehen. Außerdem haben wir noch ein Hochbeet am Schildkröten-Gehege frei. (die Erdbeer-Pflanzen mussten ja im Herbst umziehen, wir haben hier darüber berichtet) Hier pflanzen wir 2 Sorten Zucchini (eine herkömmliche und eine runde Sorte).

Das Hochbeet, das Sascha uns im letzten Frühjahr gebaut hat, dürfen die Kids bewirtschaften. Hier sollen Mini-Möhren, Schnittsalat, Schnittlauch und evtl. noch Steck-Knoblauch wachsen.

Mit der Anzucht unserer Gemüsepflänzchen werden wir erst im März anfangen. Alles anderen wäre unvernünftig, da wir ja im Moment noch auf der warmen Fensterbank gärtnern müssen. Ein paar Chili-Samen haben aber doch schon den Weg in die Anzucht-Töpfchen gefunden. Weil die Ungeduld doch wieder größer war, als die Vernunft. Aber Chilis brauchen auch etwas mehr Zeit zum Wachsen  😉

Und Ihr? Hand aufs Herz! Habt Ihr auch schon nachgegeben, und die ersten Töpfchen auf der Fensterbank platziert?

♥lichste Grüße von den

Gartenkindern

 

3 Kommentare bei „Unser Gemüsebeet in Mischkultur“

  1. Da habt ihr ja wirklich einiges vor dieses Jahr. Ich bin sooo gespannt, wie euer Beet aussehen wird und hoffe, dass die Samen gut keimen.
    Chilis und Auberginen werde ich am Wochenende aussäen, alles andere muss noch warten, obwohl ich schon echt gern richtig loslegen würde.
    Viele Grüße, Eva

  2. Liebe Claudia,
    dafür, dass Du eigentlich nie einen großen Garten haben wolltest, hast Du Dich aber zu einer ganz prächtigen Gärtnerin entwickelt.
    Ich freue mich schon auf die Bilder Eures Gartens und drücke fest die Daumen, dass die Ernte in Eurem Sinn ausfällt!
    Alles Liebe
    Heidi

    1. Liebe Heidi,
      vielen lieben Dank für das nette Kompliment. Ich glaube, wenn man sich dann doch einmal mit dem „Gärtner-Virus“ angesteckt hat, dann kann man auch nicht mehr anders;-)
      Ganz liebe Grüße,
      Claudia

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