schaffe, schaffe Häusle bauen…

Seit ein paar Wochen steht nun endlich unser kleines Gewächshaus! Hier wird schon fleißig gegärtnert, gesät und pikiert! Nur sind wir noch nicht dazu gekommen, Euch vom Aufbau zu berichten *schäm*. Das holen wir jetzt gerne nach. Eine komplette Aufbauanleitung können wir hier sicher nicht bieten. Aber bestimmt ein paar Wertvolle Tips…

In unserem ersten Beitrag zu unserem neuen Gartenelement haben wir ja schon berichtet, wie wir zu unserem Gewächshaus gekommen sind. Hier könnt Ihr auch nachlesen, welche Überlegungen für uns vor dem Kauf wichtig waren. Aber heute wollen wir uns mal ganz dem Aufbau widmen. Man muss nicht unbedingt besonders Handwerkliches Talent besitzen, und so einen „Bausatz“ wie unseren aufzubauen. Aber auf ein paar Dinge sollte man auf jeden Fall achten.

Standort und Fundament
  • Natürlich sollte das Gewächshaus an einem geeigneten Ort stehen. Sonnig, aber nicht zu ungeschützt. Wenn das Gewächshaus in „windexponierter Lage“ steht, dann müsstet Ihr im Herbst Sturmschäden fürchten.
  • Der Untergrund sollte möglichst eben sein.
  • Alles beginnt mit dem Fundament. Viele Gewächshäuser werden mit einem Fundament-Rahmen und/ oder Stahlankern geliefert. Wir haben den Fundament-Rahmen genutzt. Den Stahlankern allein trauen wir aber nicht so recht über den Weg. Darum haben wir uns für ein Beton-Fundament entschieden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Ihr könnt dazu ein Streifen-Fundament aus Estrich-Beton gießen. Das ist etwas aufwendig. Man braucht eine Schalung und ziemlich viel Beton. Daher haben wir (mal wieder) alte Gehweg-Platten verbaut. Ihr wisst schon – Recycling-Gärtner  😉 .
  • Beim Bau des Fundaments solltet Ihr zwei Dinge unbedingt penibel beachten: es sollte 1. exakt rechtwinklig und 2. genau in Waage sein. Wenn Ihr hier „pfuscht“, dann bekommt Ihr spätestens beim Einbau der Scheiben Probleme.
  • Denkt jetzt auf jeden Fall auch daran, ob Ihr Strom- und/oder Wasseranschlüsse braucht. Im Zweifelsfall legt Ihr am besten ein dickes Leerrohr in Euer Fundament. So könnt Ihr bei Bedarf immer noch „nachrüsten“.
  • Wenn Ihr im Garten keine sonderlich gute Erde habt, solltet Ihr darüber nachdenken, die Erde im Gewächshaus auszutauschen. Wir haben uns dazu entschieden, weil wir auf Sandboden leben. Außerdem war die Ecke, die Für das Gewächshaus vorgesehen war ziemlich mit Unkraut überwuchert.
  • Das Austauschen der Erde geht am besten, bevor das Gewächshaus aufgebaut ist. Also: Fundament bauen und dann erstmal die Erde gegen Komposterste austauschen  💡
  • Bei der Gelegenheit könnt Ihr auch noch einen engmaschigen Draht und ein Unkrautvlies einbringen – wenn schon, denn schon  😉
  • Ihr habt einen Fundament-Rahmen mit Eurem Gewächshaus mitgeliefert bekommen? Dann solltet Ihr diesen fest mit dem Untergrund verbinden. Wir haben Ihn mit Spezial-Baukleber montiert. Wir wollten keine Schrauben verwenden, da das Bohren in Beton schwierig ist.
Das fertige Fundament ist hier schon „ausgekoffert“
Die Erdarbeiten waren Frauen-Sache. Unsere kleine Tierfreundin hat erstmal einen Ameisen-Staat umgesiedelt…

Wir versuchen, unsere Gewächshaus-Pflanzen so gut wie möglich vor Wühlmäusen und unerwünschtem „Beikraut“ zu schützen.
Das Ergebnis: Unser Gewächshaus-Fundament gefüllt mir frischer Komposterde und Leer-Rohr für alle Fälle
Mit der Montage des Stahlfundament-Rahmens war der Fundament-Bau dann endgültig abgeschlossen.
Der Aufbau des Grundgerüsts
  • Plant auf jeden Fall genug Zeit ein! Wir haben für den kompletten Aufbau ca. zwei Tage gebraucht.
  • Lest Euch die Aufbauanleitung ganz genau durch! Bevor Ihr loslegt, solltet Ihr die Anleitung erst einmal komplett durchlesen. Meistens wird in solchen Anleitungen der Aufbau für mehrere Modelle, bzw. Größen beschrieben. Es kann also nicht verkehrt sein, einen Textmarker zu Hand zu nehmen. Damit könnt Ihr dann die Passagen markieren, die für Euch wichtig sind. Unser Gewächshaus ist von der Marke „Vitavia“. Die Anleitung fand ich leicht verständlich und gut nachvollziehbar.
  • Als nächstes solltet Ihr Euch alle Teile auf einer großen, ebenen Fläche auslegen und anhand der Material-Liste in der Aufbauanleitung eine „Vollständigkeitskontrolle“ machen.In unserer Anleitung war ebenfalls aufgeführt, welches Werkzeug man zum Aufbau des Gewächshauses benötigt. Auch das legt Ihr Euch am besten jetzt schon bereit.
  • Wenn alle Teile da sind, könnt Ihr loslegen mit dem Aufbau. Nach unserer Anleitung haben wir die vier Seiten einzeln zusammen gebaut. Während des Aufbaus war es besonders wichtig darauf zu achten, dass genübend „Leer-Schrauben“ in die Schraubenkanäle eingeführt wurden. Schon allein hierfür hat es sich gelohnt, die Aufbauanleitung immer im Auge zu behalten. Später Schrauben „nachzuladen“ ist nicht so einfach.
  • Die Schrauben werden nicht zu fest angezogen. Es ist wichtig, dass die Konstruktion flexibel bleibt. So könnt Ihr da Haus später noch ausrichten und zurecht schieben.
  • Wenn in der Anleitung steht, Ihr braucht einen zweiten Mann – dann braucht Ihr den auch  😉 Spätestens beim Zusammenbau der Seitenteile sind zwei Arme definitiv zu wenig!
Am besten klappt das zusammen bauen der Seitenteile auf einer großen, ebenen Fläche
In die Schraubenkanäle müssen auf jeden Fall genug Schrauben eingeführt werden. Die braucht Ihr später noch. Nachträglich weitere Schrauben einzuführen ist an einigen Stellen schwierig oder sogar unmöglich
Spätestens beim Zusammenbau braucht Ihr vier Hände
Der Endspurt – Ausrichten und Scheiben einbauen
  • Nach dem anbringen der Leisten für die Dachkonstruktion könnt Ihr das Haus ausrichten. Achtet wieder darauf, dass alles schön gerade und rechtwinklig ist.
  • Wenn alles sitzt, dreht Ihr alle Schrauben fest. -Aber Vorsicht: nach „fest“ kommt „ab“, sagt mein Dad immer. Als, die Schrauben nicht überdrehen. wenn ein Schraubenkopf in einem Schraubenkanal abbricht, habt Ihr ein Problem.
  • Jetzt baut Ihr die Tür noch zusammen und baut sie ein.
  • Beim Einsetzen der Scheiben seht Ihr, ob Ihr genau winklig gearbeitet habt. Die Scheiben müssen an allen Seiten etwas Luft haben. Denn sie dehnen sich in der Sonne aus. Wenn also die Ecken irgendwo anstoßen, kann das später Probleme geben. Vor allem Glasscheiben könnten dann Platzen.
  • Unsere Scheiben sind mit Metallklammern befestigt. Ihr solltet Eure Fingerkuppen dabei etwas Schützen. Ich habe das nicht gemacht – und später bereut  😉
  • Wenn Ihr ein ähnliches System mit Klammern habt, geht das Einsetzen ganz leicht, wenn man den Dreh raus hat. Einfach die obere Spitze der Klammer in die Führungsschiene setzen, die untere Spitze runter ziehen und ebenfalls einhaken.
Das Alu-Gerüst ist fertig – es geht zum Endspurt
Die Scheiben unseres Gewächshauses sind mit einfachen Metall-Klammern befestigt. Simpel aber total stabil…
Unser Gewächshaus ist „nur“ 2,54 x 2,54 groß. Durch die Höhe aber super geräumig.
Das Gewächshaus ist fertig – und wir können in die Gartensaison starten

Unser Fazit: Unser Gewächshaus von der Firma Vitavia war super einfach zusammen zu bauen. Wenn man die Aufbau-Anleitung beachtet kann nicht viel schief gehen. Und dank unseres stabilen Beton-Fundaments hoffen wir, ganz lange Freude daran zu haben!

Inzwischen steht schon alles voll mit jungen Pflanzen. Viele davon warten darauf verschenkt zu werden, oder bald ins Gemüsebeet umzuziehen. Einige Tomaten und Paprika bleiben im Schutz des Hauses stehen… Natürlich haben wir vor hier weiter darüber zu berichten!

Bis dahin wünschen wir Euch allen ganz viel Spass bei Euren Gartenprojekten und Pflanz-Aktionen!

♥lichst

Eure Gartenkinder

6 Kommentare bei „schaffe, schaffe Häusle bauen…“

  1. Hallo, das ist schön, wie man das begleiten darf. Habt ihr schon über Beschattung nachgedacht?
    Liebe Grüße aus dem Grauen Münsterland

    1. Hallo liebe Marion!
      Es ist auch schön, begleitet zu werden 🙂
      Ehrlich gesagt, bin ich mir beim Thema Beschattung noch nicht ganz schlüssig. Das Gewächshaus steht schon sehr sonnig. Im Sommer werden wir das gut im Auge behalten und uns bei Bedarf darum kümmern…
      Ganz liebe Grüße aus dem ebenfalls grauen Bielefeld!

      1. Michaela Neigenfind sagt:

        Hallo ihr Gartenkinder,
        Hätte gern mehr über euer Fundament erfahren – welche Maße haben die Steine, wie tief seid ihr runter, was ist drunter, wie habt ihr sie verbunden…??? Wir sind leider noch ganz am Anfang unseres Projekts…… eure Antwort würde uns sehr weiterhelfen!
        Liebe Grüße aus Österreich!

        1. Hallo liebe Michaela,
          wie schön, dass Du uns gefunden hast! Um ein bisschen ausführlicher antworten zu können, habe ich Dir eine E-Mail geschrieben…
          Ich hoffe, Ihr könnt mit den Infos etwas anfangen!
          ganz liebe Grüße aus Bielefeld
          Claudia

  2. […] Hier haben wir beim Aufbau des Hauses frische Komposterde eingefüllt (Davon haben wir hier berichtet). Darin wachsen unsere Tomaten wie […]

  3. […] im letzten Jahr, beim Aufbau, den Gesamten Boden ausgetauscht. Sandboden raus, Komposterde rein (Hier könnt Ihr das nochmal nachlesen). Bei sehr mageren Boden sollte man Flächendeckend Mist […]

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